„Der Himmel in einer Pfütze“ denke ich als am Morgen diesen Weg gehe.
Mitten im saftigen Sommergrün der Wiese eine kleine Pfütze, zurückgeblieben nach dem Regen der letzten Nacht.
Darin spiegeln sich die Wolken, als wären sie zusammen geballt auf dem kleinen Stück Wasser.
Das Wasser nicht nur Segen ist, haben wir an der Volme erfahren Mitte Juli. Ich bin Pfarrerin im Hagener Süden - der Schreck sitzt tief und die finanziellen, psychischen und emotionalen Folgen zeigen sich erst jetzt.
Es gibt das Gefühl bewahrt worden zu sein vor noch schlimmeren und die Erfahrung von Solidarität und Hilfe untereinander.
Manchmal erscheint der ganze Himmel in einer Pfütze.
Nicht immer steht der Regenbogen am Himmel.
„Himmel in der Pfütze“ heißt für mich nicht vorschnell trösten, nicht vorbeisehen an dem was schwierig ist und bleibt. Es heißt aber auch, den Himmel sehen können wenn mein Blick am Boden klebt. Wenn der Weg unsicher ist, der Boden unterspült wird. Wenn gerade überhaupt keine Kraft da ist nach Regenbögen zu sehen.
Dann leg Gott uns den Himmel zu Füßen.
Und wir stoppen weil auf einmal Wolken am Boden sind.
Wie beruhigend, dass Gott selbst aus Pfützen Wolkeninseln machen kann .
(Katrin Hirschberg-Sonnemann / Hendrik Korthaus)